Erfahrungsbericht
Schilddrüsenüberfunktion

Notfall
In unserer ländlichen Gegend leben viele freilaufende Katzen, von denen sich natürlich immer wieder einige in meinen Garten verirren. Ein silbergrauer Kater fiel mir aber ganz besonders auf, da er sich mit der Zeit immer öfter blicken ließ und auch sehr zutraulich war. Bald kam er schon fröhlich miauend auf mich zu, wenn er mich auf die Terrasse kommen sah, und ließ sich sogar ausgiebig streicheln, was ich von den anderen Katzen nicht gewöhnt war. Als seine "Besuche" schon so regelmäßig waren, dass es so aussah, als wäre er schon bei mir eingezogen, weil er sogar wie selbstverständlich ins Haus spazierte, gab ich ihm den Namen Anton.
Der Verdacht lag nahe, dass er entweder ausgesetzt oder sein Besitzer verstorben war und er wohl niemanden mehr hatte, also beschloss ich, mich um ihn zu kümmern. Ich stellte ihm etwas Futter hin, das er gierig verschlang.
Nach ein paar Tagen bemerkte ich, dass er sehr schlapp und müde wirkte. Sein Gang war unsicher und manchmal wankte er regelrecht. Seine dünne Gestalt war mir schon zu Beginn aufgefallen, aber nun kam es mir so vor, als würden seine Rippen noch deutlicher zu sehen sein. Zweifelsfrei ging es ihm nicht gut und da er niemandem abzugehen schien, fuhr ich mit ihm zur Tierärztin.
In der Tierarztpraxis wurde er genau untersucht und es wurde mir bestätigt, dass sein Allgemeinzustand schlecht sei. Er ist ein Kater von stattlicher Größe, brachte aber nur 2,8 kg auf die Waage. Der Hautfaltentest zeigte, dass er ziemlich dehydriert war. Auch seine Schleimhäute waren sehr blass. Sein Alter wurde auf ca. 14 Jahre geschätzt, er könnte aber noch älter sein.
Ich ließ ein großes Blutbild machen.